Tirol strebt bis 2050 die vollständige Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen an. Der Wärmebereich, der derzeit hauptsächlich mit fossilen Brennstoffen betrieben wird, spielt dabei eine zentrale Rolle.
Schaffung eines gesamthaften Überblicks: Nah- & Fernwärmevärmeversorgung in Tirol
Eine wesentliche Basis für einen planvollen Ausbau der Wärmenetze durch die Tiroler Gemeinden stellt das Wissen um die gegenwärtige Nah-/Fernwärmeversorgung in Tirol dar. Ein solcher Überblick fehlt bisher. Im Rahmen des Projektes Wärmenetzkataster Tirol 2020 soll diese Grundlage geschaffen werden. Dazu erfolgte 2022 die Erhebung der wesentlichen Nah- und Fernwärmenetze in Tirol. Über eine Anfrage bei insgesamt über 80 Heizanlagen-Betreiber*innen (mit jeweils mindestens fünf Wärme-Abnehmer*innen) wurden Daten zu den bestehenden Versorgungsnetzen und Kenndaten der Heizzentralen sowie zu geplanten Erweiterungen erhoben. Die Resonanz auf die Erhebung war groß. Über die Hälfte der angefragten Betreiber haben bereits Daten zu ihren Wärmenetzen übermittelt.
Tiroler Nah- und Fernwärmenetze online abrufbar
Schätzungsweise 87.000 der 330.000 Hauptwohnsitze in Tirol werden derzeit mit Öl und weitere 32.000 mit Gas beheizt. Gegenwärtig werden in Tirol rund 100 leitungsgebundene Wärmenetze unterschiedlichster Größenordnung mit mehr als 23.000 Anschlüssen betrieben. Wo sich diese befinden und wo Erweiterungen geplant sind, ist jetzt in Abstimmung mit den Betreiber*innen für rund 40 Wärmenetze auf einer Wärmelandkarte ersichtlich. Der Wärmenetzkataster ist ab sofort online über die tiris-Plattform des Landes abrufbar.