Eines der Energieziele des Landes Tirol ist die deutliche Steigerung der Heiz- und Warmwasserbereitstellung durch die Nutzung von Umweltwärme. Ihr Anteil am Tiroler Endenergiebedarf soll bis zum Jahr 2050 auf knapp 20 Prozent steigen. Mit gegenwärtig rund 300 geförderten Wärmepumpenanlagen jährlich wird dieses Ziel nicht erreicht werden – ein forcierter Zubau ist daher notwendig. Doch sind Wärmepumpenanlagen wirklich so effizient wie langläufig behauptet? Wie groß sind die Unterschiede in der Effizienz von Luft-, Erd- und Grundwasserwärmepumpenanlagen? Und eignen sich bestimmte Systeme eher für bestimmte Gebäudetypen als andere?
Forschungsprojekt Heizsystem-Monitoring
Um die Effizienz und den Ist-Zustand von Wärmepumpenanlagen und weiteren Heizsystemen zu untersuchen, wurde vom Land Tirol im Jahr 2020 ein Forschungsprojekt ins Leben gerufen, welches von der Energieagentur Tirol (vormals Wasser Tirol und Energie Tirol) durchgeführt wird.
Tiroler Heizsysteme im realen Betrieb
Mit Hilfe eines eigens dafür entwickelten mobilen Monitoring-Messsystems werden in zwei Arbeitspaketen belastbare, aktuelle Betriebsdaten von Tiroler Heizsystemen im realen Betrieb erfasst. Diese Daten erlauben Rückschlüsse auf die fachgerechte Dimensionierung sowie die Installation und Konfiguration im Echtzeitbetrieb der Anlagen.
Aus den Erkenntnissen des Monitorings sollen in einer nachgelagerten Projektphase Handlungserfordernisse für die zukünftig optimierte Errichtung und den effizienten Betrieb von zukünftig relevanten Heizsystemen in Tirol gewonnen werden.