25.11.2024
Was, wieso, warum?
Die wichtigsten Fragen rund um TIROL 2050 energieautonom beantwortet
Sie fragen sich, warum wir uns bereits jetzt mit 2050 beschäftigen? Oder warum wir in Tirol alleine überhaupt etwas verändern können. Dann sind Sie hier genau richtig, denn wir haben die wichtigsten Fragen zu TIROL 2050 energieautonom gesammelt.
Warum ist das Ziel so weit weg?
Auch wenn 2050 weit entfernt scheint, ist es tatsächlich schon sehr nah, da umfassende Maßnahmen und viele kleine Schritte nötig sind, um das Ziel zu erreichen. Es geht dabei nicht nur um technische Lösungen wie Energieeinsparung und den Ausbau erneuerbarer Energien, sondern auch darum, Bewusstsein zu schaffen und einen gesellschaftlichen Wandel anzustoßen – ein Prozess, der Zeit braucht.
Wo ist der Unterschied zwischen TIROL 2050 energieautonom und dem österreichischen Ziel, bis 2040 klimaneutral zu werden?
Die Begriffe unterscheiden sich, zielen aber auf das gleiche Ergebnis. Klimaneutralität bedeutet Dekarbonisierung und kann auch Zertifikatehandel oder Strafzölle beinhalten. TIROL 2050 energieautonom unterstützt das Ziel der Klimaneutralität bis 2040, strebt jedoch zusätzlich eine gewisse Energieunabhängigkeit an – ohne völlige Autarkie, aber mit mehr Selbstbestimmtheit im Tiroler Energiesystem. Zudem wurde das Ziel von TIROL 2050 energieautonom vor dem nationalen Klimaneutralitätsziel für 2040 festgelegt.
2024 ist ein bedeutender Meilenstein erreicht: Tirol hat bereits die Hälfte des Weges zur Energieautonomie geschafft. Doch es bedarf weiterhin großer Anstrengungen, um die Energieunabhängigkeit weiter auszubauen. Gerade in Krisenzeiten wird deutlich, wie wichtig dieses Ziel ist. Wären schon 80 Prozent unserer Energie aus eigener Produktion gedeckt, wäre Tirol wesentlich unabhängiger von Preisschwankungen am Energiemarkt. Wenn wir 90 Prozent unseres Zieles schaffen, wären wir Weltmeister.
Um TIROL 2050 energieautonom zu erreichen, müssen alle, besonders Entscheidungsträgerinnen und -träger, sensibilisiert werden, wichtige Entscheidungen in Richtung Energieautonomie zu treffen. Die Energieagentur Tirol spielt dabei eine zentrale Rolle, indem sie das Ziel in die Bevölkerung trägt. Ein konkreter Fahrplan und Maßnahmen zur Einsparung und Effizienz schaffen den Rahmen, und erfolgreiche Förderungen haben bereits positive Wirkung gezeigt. In Zukunft werden vermutlich auch striktere Regelungen nötig sein, um das Ziel zu sichern.
Wir zahlen bereits jetzt viel für fossile Energien, durch hohe Kosten und Verluste in ineffizienten Systemen. Alle werden ihren Beitrag leisten müssen, aber der Gewinn ist Unabhängigkeit und Krisensicherheit. Die Umstellung auf erneuerbare Energien und der effiziente Einsatz bringen zudem mehr Komfort, Lebensqualität und sichern Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Tirol, was langfristig eine stabile und lebenswerte Zukunft ermöglicht.
Warum sollen wir in Tirol etwas machen, wenn andere nichts tun?
In Tirol haben wir klare Vorteile: Unsere Topografie ermöglicht Wasserkraft als stabile Energiequelle, wir sind wirtschaftlich stark und haben keine Schwerindustrie. Diese Voraussetzungen machen es sinnvoll, dass Tirol bei der Energiewende vorangeht und die Chancen nutzt.
Warum ist der Ausbau der Wasserkraft nötig? Geht es nicht auch ohne?
Für die Energieautonomie Tirols müssen alle verfügbaren Ressourcen genutzt und Einsparungen maximiert werden. Wasserkraft ist dabei unverzichtbar, da sie ein zentraler Baustein in der Energiestrategie ist. Ohne sie müssten andere bereits stark genutzte Quellen weiter ausgebaut werden, was kaum möglich ist. Energieimporte wären die Alternative, doch das würde die Autonomie gefährden. Wasserkraft bleibt daher unerlässlich für das Ziel TIROL 2050 energieautonom.
Müssen wir auf etwas verzichten?
Wir sind es gewohnt, viele Ressourcen zu verbrauchen, doch ein bewusster Umgang muss nicht gleich Qualitätsverlust bedeuten. Es geht darum, intelligent mit Ressourcen umzugehen – sei es Energie oder Boden. Verzicht kann oft auch positive Effekte haben, wie weniger Hektik bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel statt dem Auto oder Kostenersparnis durch E-Carsharing statt einem Zweitauto. Ein Umdenken kann somit auch die Lebensqualität steigern.
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