Wird bei der Errichtung energieeffizienter und nachhaltiger Siedlungen, aber auch einzelner Gebäude, ein starkes Augenmerk auf die Freiraum- und Landschaftsplanung gelegt, können gefährdete Hitzeorte frühzeitig festgemacht und vermieden werden. Mit den entsprechenden Planungsinstrumenten, wie Raumordnungskonzepten, Flächenwidmungs- und Bebauungsplänen lassen sich wichtige Maßnahmen treffen, diese sogenannten Hotspots zu unterbinden. Dies ist besonders wichtig, da wir vor allem aus Perspektive des Klimaschutzes so wenig Flächen wie möglich verbrauchen und Siedlungen grundsätzlich dichter gestalten bzw. nachverdichten sollten. Ohne ganzheitliches Konzept geschieht eine gutgemeinte Verdichtung allerdings schnell mit Einsparung von Flächen zu Lasten von Frei- und Grünräumen. Die Herausforderung besteht also darin, die richtige Balance zwischen Verdichtung und Begrünung zu finden.
Wird die Entwicklung von Siedlungs- und Bebauungsstrukturen verstärkt von Seiten des Klimas und der Hitzebelastung her mitgedacht, entwickeln sich Bebauungen oder Frei- und Grünräume mitunter anders als bei herkömmlichen Planungsprozessen. Die Auswirkung von vorgesehenen Bebauungen, Grünflächen, Wasserflächen oder möglichen Durchlüftungsachsen können analysiert und gezielt gesteuert werden, um einer Überwärmung von Gebieten vorzubeugen.
Kühlere Außenräume im Sommer wirken sich positiv auf die Temperatur im Gebäude aus
Kann durch Maßnahmen im Bereich der Grün- und Freiraumplanung eine Reduzierung der Außentemperatur in den Sommermonaten erreicht werden, führt das zu einer stark verbesserten Ausgangsbasis in der Gebäudekonzeption und zur Vermeidung von Hitzebelastungen in Innenräumen. Der Bedarf an künstlicher, energieintensiver Kühlung reduziert sich bedeutend.