06.02.2020
Sanieren statt neu bauen
1985 errichtete die Familie Spiegl ihr Einfamilienhaus in Inzing. 30 Jahre später stand die Erneuerung der Heizung an. „Es war uns wichtig, dass wir von den fossilen Brennstoffen wegkommen“, betonen die Bauleute. „Wir wollten unbedingt eine Holzheizung.“
Da aber auch das Raumprogramm nicht mehr wirklich zur aktuellen Wohnsituation passte, kamen bei den Bauleuten immer mehr Fragen auf. Was soll mit dem Haus in Zukunft passieren? Wie kann es im Hinblick auf altersgerechtes Bauen adaptiert werden? Lauter Fragen, die sich für viele Tiroler Familien ähnlich stellen. Durch einen Zu- und Umbau wurden schließlich zwei eigenständige Wohneinheiten geschaffen. Eine intelligente Planung ließ dabei auch kostenoptimale Lösungen zu.
Hier zeigt sich für mich sehr gut, wie man ein Einfamilienhaus weiterentwickeln kann und ein neues Wohnhaus mit möglichst geringem Grundverbrauch entsteht.
DI Matthias Wegscheider, Architekt
Wir haben lange zwischen Neubau und Sanierung abgewogen. Die Entscheidung für die Sanierung hat uns letztendlich auch in Sachen Förderung ordentlich in die Karten gespielt. «
Monika und Martin Spiegl, Bauleute
Facts
Eckdaten
- Architekt/Planer: Arch. DI Matthias Wegscheider, Inzing
- Standort: Inzing
- Baujahr: 1985 Sanierung: 2014 – 2015
- Wohnnutzfläche: 286 m², (davon 130 m² neu)
- Wohneinheiten: 2 Konstruktion: Mischbauweise (Bestand Massiv, Erweiterung Holz und Massiv)
- Heizwärmebedarf (HWB): Kategorie A, 16 kWh/m²a (HWBSK OIB RL 6 2011)
- Auszeichnung: Nominierung Tiroler
Sanierungspreis 2018, klimaaktiv gold
Haustechnik und Energieversorgung
- Heizungsanlage: Pelletsheizung
- Thermische Solaranlage: 16 m²
- Komfortlüftung
Bauteile und Wärmeschutz
- Außenwand saniert: EG: Hochlochziegel mit WDVS mit EPS OG: Hinterlüftete Fassade mit Mineralwolle
- Außenwand neu: Hinterlüftete Fassade mit Mineralwolle
- Schrägdach neu: Holzkonstruktion mit Zellulose
- Fußboden zu Keller: Stahlbeton mit Kellerdeckendämmung mit Holzwolle
- Fenster: Holz-Alu, 3-Scheiben-Verglasung