24.09.2024
Perspektiven International
Innovative Lösungen und erfolgreiche Strategien für Energiewende und nachhaltige Mobilität aus aller Welt
Die Innenstadt von Ljubljana ist seit 2007 autofrei. 2013 wurde zudem eine stark befahrene Verkehrsader umgestaltet und dem motorisierten Individualverkehr entzogen. Damit sind insgesamt zwölf Straßen im Kern der slowenischen Hauptstadt Fußgänger*innen, Radfahrer*innen, Bussen und den „Kavalir“ vorbehalten: kleinen Elektrotaxis, die vor allem ältere Personen, Menschen mit Bewegungseinschränkung und Tourist*innen ans Ziel bringen – und das völlig kostenlos. Für alle, die ausreichend Sportlichkeit mitbringen, gibt es im ganzen Stadtgebiet Leihrad-Stationen. Dabei ist die erste Stunde gratis, die zweite kostet einen Euro.
Barcelona ist im Rasterschema gewachsen. Das macht sie zur idealen Kandidatin, um sogenannte Superblocks zu errichten. Dabei werden Autos nicht aus der Stadt verbannt, sondern Häuserblöcke zu verkehrsberuhigten Zonen zusammengefasst. Dort haben Fußgänger*innen und Radfahrer*innen Vorrang, die Zufahrt für Anwohner*innen, Lieferverkehre oder Einsatzfahrzeuge ist aber weiterhin gewährleistet. Diese Neuorganisation des Verkehrs erlaubt dem motorisierten Individualverkehr zwar das Erreichen von Zielen in den Blocks, die Durchfahrt ist aber – unter anderem durch ein System von Einbahnstraßen – nicht mehr möglich. So entstehen stark verkehrsberuhigte Gebiete, neue Grünflächen und nicht zuletzt Anreize, andere Verkehrsmittel zu benutzen.