„h“ kommt von (Christian) Hammerl und „e“ von Elias (Walch), das „und“ bezieht sich auf das Miteinander und die Beziehung zwischen Architekten und Bauleuten, die sehr wichtig ist. Das „du“ als niederschwellige Ansprache zeigt, wie gearbeitet wird, auf Augenhöhe. Und die beiden sehen sich in der Verantwortung: „Das Bauwesen zählt zu den größten Treibern der Welt-Klima-Krise und wir versuchen durch unser Wirken dem bestmöglich entgegenzusteuern“.
Neben Elias war der einzige freie Platz…
Christian Hammerl oder „Hampi“, wie ihn eigentlich alle nennen, kennt seinen Partner Elias Walch schon aus der gemeinsamen Zeit in der HTL in Imst. „Es war kein anderer Platz mehr frei, dann musste ich mich neben Elias in die 1. Reihe setzen, der mir eigentlich viel zu brav war“ betont Christian über ihren ersten gemeinsamen Tag als Sitznachbaren. Christian war es auch, der anschließend einen kurzen Abstecher nach Wien wagte, bis er nach eineinhalb Jahren schließlich wieder auf seinen ehemaligen Sitznachbarn in Innsbruck beim gemeinsamen Architektur-Studium stieß. Anschließend arbeiteten sie gemeinsam an Projekten in diversen Architekturbüros, nebenbei auch selbstständig und vor allem eines, mit sehr viel Verantwortung. Das und das Selbstvertrauen in Zukunft mit eigenen Projekten Eindruck zu hinterlassen, war es auch, was die beiden Freunde dazu antrieb, sich selbstständig zu machen.
Jedes Projekt ist wie Tetris, es wird getüftelt und verschoben, bis es passt.
Pimp my house
Ein wichtiger Bestandteil der gemeinsamen Arbeit ist es, sich einer nachhaltigen Bauweise zu verschreiben. „Wenn ein Haus gebaut wird, hat das die langwierigsten und größten Auswirkungen in Bezug auf den Energieverbrauch, das kann man mit seiner Ernährung und dem Mobilitätsverhalten wie einem E-Auto oder weniger Fliegen nicht mehr ausgleichen“, so Christian über die Verantwortung, die Bauleute und ArchitektInnen gegenüber dem Klimawandel haben. Daher verzichten sie auf erdölbasierte Produkte und forcieren den Einsatz von in der Natur vorkommenden Materialien wie Jute oder Holzfaser für die Dämmung sowie Holz für weite Teile ihrer Architektur. Beide kommen ursprünglich aus dem Innenausbau, wo der Einsatz von Holz eine wichtige Rolle spielt, daher kennen sie das Material mit seinen vielen Vorteilen wie einer ausgezeichneten Tragkraft, der Möglichkeit viele Teile vorzufertigen und die schnelle Umsetzung. Am liebsten zeigen sie Holz in all seiner Schönheit, unbehandelt, mit Ecken und Kanten. Natürlich stehen solche ideologischen Ziele oft in Konkurrenz mit dem Budget der in der Regel noch jungen AuftraggeberInnen, daher versuchen he und du Bestehendes wiederzubeleben, was für sie einen ganz wesentlichen Teil einer nachhaltigen Bauweise darstellt. Geld kann auch an der Größe des Gebäudes eingespart werden, nicht an der Qualität. Daher wird immer versucht zu vermitteln und durch die Planung aufzuzeigen, dass bei einem effizienten Grundriss die gleich hohe und gute Wohnqualität gegeben ist.
„h“ kommt von (Christian) Hammerl und „e“ von Elias (Walch), das „und“ bezieht sich auf das Miteinander und die Beziehung zwischen Architekten und Bauleuten, die sehr wichtig ist. Das „du“ als niederschwellige Ansprache zeigt, wie gearbeitet wird, auf Augenhöhe. Und die beiden sehen sich in der Verantwortung: „Das Bauwesen zählt zu den größten Treibern der Welt-Klima-Krise und wir versuchen durch unser Wirken dem bestmöglich entgegenzusteuern“.
Zellteilung, Wiederbelebung oder Wiedergeburt?
he und du praktizieren nicht, vielmehr verstehen sie unter diesen Begriffen unterschiedliche Formen nachhaltigen Bauens. Ökologisch betrachtet sind Neubauprojekte die schlechteste Lösung, eine Nachverdichtung ist daher nicht nur ideologisch besser, so wird auch kein zusätzlicher Grund verbraucht. Gerade bei Sanierungen sehen die beiden eine spannende Herausforderung: Wie schafft man es, aus dem Bestand etwas Zeitgenössisches und Interessantes zu schaffen. Auch erneuerbare Energie und wie sie genutzt wird, spielt in der Wiederbelebung eines Bestandsgebäudes eine große Rolle. So setzen sie da, wo es möglich ist auf eine Kombination aus Luft-Wärmepumpe und einer PV-Anlage und leisten einen wichtigen Teil zur Energieautonomie TIROL 2050. Wobei ihr Blick immer auch über die vorgesehene Nutzung hinausgeht, schließlich ist ein Leben lang. Durch den eigenen Nachwuchs findet oft eine räumliche Veränderung statt wodurch mehr Platzbedarf entsteht. So ist jedes Projekt wie Tetris, es wird getüftelt und verschoben, bis es passt.
Darf’s no a bissl mehr sein
Vor allem durch die Mundpropaganda werden Bauleute auf die beiden aufmerksam und das liegt nicht zuletzt an den Referenz-Projekten, die sie bereits vom Start weg im Portfolio präsentierten. Außerdem ist es der Umgang mit den AuftraggeberInnen, der sich auch in den humorvollen Projektbeschreibungen auf ihrer Website wiederfindet. Dort entdeckt man so manche Geschichten wie zum Beispiel die, als eine Baubesprechung zu einer Apre-Ski-Feier mutierte, was am Ende dazu führte, dass einer der beiden beim Spatenstich eingestochen ist. Die Projektbeschreibungen gehören ebenso zu ihrem Markenzeichen wie der Servicegedanke, der bei he und du hoch im Kurs steht. So kommt es schon mal vor, dass sich die beiden nicht nur auf die Architektur beschränken, sondern auch gleich das visuelle Konzept der Grafik selbst in die Hand nehmen.