05.02.2020
Begegnungszone - Shared Space Kufstein
Das Konzept "Begegnungszonen" sorgt in der Kufsteiner Innenstadt für ein respektvolles Miteinander. Kufstein ist damit Pionierin unter Österreichs Gemeinden und Städten.
Wurde im Jahr 2011 noch eine Studie über das Potential von Shared-Space in Kufstein erstellt, so kam es 2012 bereits erstmals zur Neugestaltung von zwei Plätzen im Zentrum der zweitgrößten Stadt Tirols: Einerseits wurde am Unteren Stadtplatz eine Fußgängerzone eingerichtet, anderseits kam es am Fischergries zur Umsetzung des Shared-Space-Konzepts. Seither wurde die Strategie stetig weiterverfolgt und so konnten Begegnungszonen in stolzen 7 Bereichen eingerichtet werden: Fischergries, Krankenhausgasse, Josef-Egger-Straße, Kinkstraße, Marktgasse, Hans-Reisch-Straße und der Bahnhofsvorplatz.
Die nun umgesetzte Neugestaltung der Altstadt nach dem Shared-Space Konzept lässt sich folgendermaßen zusammenfassen: Ambiente statt Hinterhof, Aktivität statt Auto-Dominanz.
Warum Shared Space?
Grundidee dieses aus den Niederlanden stammenden Verkehrskonzeptes ist die Umgestaltung von Verkehrsadern in einen Ort der menschlichen Begegnung, der Kommunikation und des sozialen Umgangs. Öffentlicher Straßenraum soll dadurch lebenswerter, sicherer und auch im Verkehrsfluss verbessert werden. Konkret bedeutet Shared-Space, dass sich der motorisierte Verkehr in das menschliche Miteinander von FußgängerInnen, RadfahrerInnen und spielenden Kindern einfügen soll. Jeder achtet auf jeden.
„Durch die Einführung von Shared-Space am Fischergrieß konnte ein vollkommen neues Erlebnis des öffentlichen Raums im Zentrum von Kufstein entstehen. Wir sehen Shared-Space als Prozess. Dieser Prozess ist nicht beendet, wenn die bauliche Maßnahme abgeschlossen ist, denn der beste öffentliche Raum ist in seinem Kern keine bauliche Tatsache, sondern ein sozialer Prozess.“
DI Stefan Hohenauer
Umweltreferent Stadtgemeinde Kufstein
Fakten
Gemeinde: Kufstein
- Planung: Arch. DI Mag. Thomas Pilz, Arch. DI Christoph Schwarz
- Projektbeteiligte: FGM – Forschungsgesellschaft Mobilität
- Projektlaufzeit: andauernd