Erstmals diente die Anfang Dezember stattgefundene Tagung zum Thema Nah- und Fernwärme mit dem Schwerpunkt auf „Innovative Wärmenetze als zentrale Austausch- und Vernetzungsplattform. Der, von nun an jährliche von der Energieagentur Tirol veranstaltete Fixpunkt, ermöglichte den in etwa 80 Teilnehmer*innen und den zahlreichen Vortragenden einen angeregten Austausch zu zahlreichen Themen.
Dieser verlief ganz im Sinne der Veranstaltung, bei der die zentralen Akteur*innen der Energiewende in diesem Bereich zusammen Herausforderungen diskutieren und Wege entwickeln sollten, um bestehende Synergien zu erkennen und bestmöglich zu nutzen. Zusätzlich auch noch Schritte initiieren, die eine Umsetzung erleichtern. Hintergrund der Veranstaltung bildeten die umfangreichen Aktivitäten der Energieagentur Tirol im Bereich der Beratung von Bevölkerung und Gemeinden sowie bei der Ausarbeitung energiewirtschaftlicher strategischer Grundlagen für Land Tirol und Gemeinden.
Zur Unterstützung der Bevölkerung bei der möglichst nachhaltigen und dabei kostengünstigen Umstellung der Heizungssysteme ist die Nachfrage nach Netzlösungen groß. Oftmals sind die herkömmlichen Ressourcen wie Biomasse Holz lokal jedoch schon stark genutzt und auf dem Gemeindegebiet nicht mehr frei verfügbar. Gleichzeitig vollzieht sich ein Wandel hin zu „Wärmenetzen 4.0“, bei denen auch Niedertemperatur-Wärmequellen wie Umweltwärme mittels Wärmepumpen erschlossen werden. Grundwasser-Wärmenetze bzw. Anergienetze oder gar thermische Nutzungen von Seewasser („Seethermie“) wie in der Schweiz sind neue, innovative Lösungen für Bestandsgebäude sowie Neubau.
Dazu stellten im ersten Teil der Veranstaltung Vertreter*innen von Land Tirol und Energieagentur Tirol zu diesen Themen Grundlageninformationen vor und diskutieren Herausforderungen, die sich auf dem Weg zur optimalen Lösung stellen. Den Abschluss des ersten Teiles bildete eine Podiumsdiskussion zum Thema Biomasse Holz, bei der HR DI Kurt Ziegner u.a. auf die Ergebnisse der aktuellen Holzpotenzialstudie sowie den Einfluss des Klimawandels auf die Baumbestände einging und DI Andreas Moser von der Biowärme Tirol zur aktuellen Lage bei den Tiroler Heizwerkbetreibern und die Zukunft der Biomasse-Heizanlagen Auskunft gab.