In der aktuellen Ausschreibung wird ein besonderes Augenmerk auf Einreichungen zu herausragenden Beispielen der Bestandsentwicklung, des kreislauffähigen Bauens und der Quartiersentwicklung gelegt. Einreichungen für den Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit 2024 sind bis 12. Jänner 2024 möglich.
Zielsetzung
Mit der Klimaneutralität 2040 setzt sich die österreichische Bundesregierung ein ehrgeiziges Klimaschutzziel, zu dessen Umsetzung der Gebäudesektor wesentlich beitragen muss. Gesteigerte Energieeffizienz mit ausschließlich erneuerbaren Energieträgern ist ein Gebot der Stunde.
Die ersten Folgen des Klimawandels sind in Österreich bereits angekommen: Praktisch jedes Jahr werden die Hitzerekorde eingestellt. Bemerkbarer Schneemangel im Winter und sukzessive größere Probleme mit Trockenheit in Österreichs Wäldern sowie landwirtschaftlichen Nutzflächen müssen ebenso zur Kenntnis genommen werden wie ansteigende Gefahren durch Extremwetterereignisse mit Muren und Überschwemmungen. Die Klimaforschung ist sich einig: Das ist erst der Beginn der erwartbaren Entwicklung und für den Fall des Nichthandelns noch bei weitem nicht das Ende.
Die internationale Staatengemeinschaft, Europa und damit auch Österreich müssen ihre Ambitionen zur Senkung der Treibhausgasemissionen deutlich steigern, damit die Folgen der Klimakrise im beherrschbaren Rahmen bleiben. Dafür braucht es herausragende Leistungen in allen Wirtschaftsbereichen. Der Gebäudesektor ist dabei ganz wesentlich.
Über den Staatspreis
Der Österreichische Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit wird vom BMK im Rahmen seiner Klimaschutzinitiative klimaaktiv ausgeschrieben und versteht sich als Beitrag auf dem Weg zur Klimaneutralität 2040 mit hohem Kommunikationswert für Architekturschaffende, Fachplaner*innen und deren Auftraggeber*innen.
Das große Echo, die rege Beteiligung und die Dichte an Vorzeigebauten beim Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit in den Jahren 2006, 2010, 2012, 2014, 2017, 2019 und 2021 zeigten jedes Mal die Vorreiterrolle Österreichs im Bereich des innovativen und nachhaltigen Bauens. Die aktuelle Staatspreis-Ausschreibung setzt daran nahtlos an und wird besonders herausragende Beispiele für Bestandsentwicklung und Neubau würdigen.
Um diesem Ziel auf höchstem Niveau gerecht zu werden, folgt die Vergabe der Staatspreise auf eine intensive vorherige Auseinandersetzung mit den eingereichten Projekten: Nach einer umfassenden Vorprüfung wird in einer ersten Jurysitzung eine Longlist der grundsätzlich für eine Nominierung in Frage kommenden Projekte erstellt. Jedes dieser Projekte wird von der Jury vor Ort besucht. Die Projektverantwortlichen bekommen dabei die Möglichkeit ihr Projekt zu präsentieren und Fragen zu beantworten. Auf Basis der Vor-Ort-Begehung erfolgt in der zweiten Jurysitzung die Erstellung der Nominierungsliste (Shortlist), aus der die Staatspreisträger*innen ausgewählt werden.
Zum Juryvorsitzenden wurde der Architekt Matthias Hein bestellt, dessen Büro bereits mehrfach mit dem Staatspreis ausgezeichnet wurde. Die insgesamt sechsköpfige Jury ist paritätisch „aus beiden Welten“ besetzt: Architektur und Nachhaltigkeit agieren auf Augenhöhe, beide Aspekte müssen in den eingereichten Projekten vorbildlich erfüllt sein, um für die Vergabe des Preises in Frage zu kommen.
Mit der Abwicklung des Staatspreises wurde die Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) beauftragt. Sie fungiert auch als Einreichstelle. Fachliche Unterstützung liefert die pulswerk GmbH, ein Tochterunternehmen des Österreichischen Ökologie-Instituts.