Ein großes Thema von TIROL 2050 energieautonom ist der Ausstieg aus Öl- und Gasheizungen. Welche Maßnahmen werden in deiner Gemeinde gesetzt um die Bürger*innen zu einem Umstieg zu bewegen?
Derzeit läuft das Pilotprojekt „Fossilfreier Weiler“ bei dem Bürger*innen individuelle Lösungen für ihre nachhaltige Wärmeversorgung in die Hand bekommen. Um mit den Gemeindegebäuden vorbildlich voran zugehen wird derzeit ein Mikronetz mit Biomasse beim Gemeindeamt und den angrenzenden Gebäuden geplant. Bei den Privathaushalten entstehen durch gegenseitiges Weiterempfehlen nach und nach Luftwärmepumpen in Kombination mit PV. Waldbesitzer*innen bevorzugen eher Hackschnitzelheizungen.
Welche Veränderungen in Bezug auf das e5-Programm haben sich durch die Gemeinderatswahlen 2022 in deiner Gemeinde ergeben?
Wir konnten die Position des e5-Teamleiters und des politischen Referenten als zentrale Drehscheibe für e5 in der Gemeinde mit Vizebürgermeister Stefan Pickelmann besetzen. Die bisher toll geleistete e5-Arbeit kann so aufgestellt gut weiterlaufen.
Was trägst du persönlich zum Thema Klimaschutz bei?
Wenn es möglich ist gehe ich zu Fuß zur Arbeit. Die bewusste Reduktion von Autofahrten ist mir wichtig, nicht wegen den Benzinpreisen, sondern um als gutes Vorbild zu fungieren. Für mein Wohnhaus habe ich eine PV-Anlage geplant und einer meiner Brüder hat bereits auf seinem Landwirtschaftsgebäude eine PV-Anlage errichtet. In meinem zweiten Beruf bei der Landwirtschaftskammer Tirol forciere ich ebenfalls den PV-Ausbau.
Was sollen wir bei deiner Steckbrief Vorstellung unbedingt noch erwähnen?
Leidenschaft und der Wille selbst etwas bewegen zu wollen ist das wichtigste. Wir richten derzeit einen Jugendgemeinderat ein um den jungen Leuten das freiwillige Arbeiten für das Gemeinwohl in der Gemeinde näher zu bringen. Weiteres möchte ich mich für das engagierte Arbeiten im Team und mit der Energieagentur Tirol bedanken und kann die sinnvolle, fachliche und strukturelle Unterstützung anderen Gemeinden nur empfehlen.