„Für die Umsetzung von TIROL 2050 energieautonom brauchen wir vor allem auch innovative, technische Lösungen, die den Energieverbrauch senken und heimische Ressourcen stärken. Die Rückwärts-Kraftwerke von SYNCRAFT können beides und zeigen in der Zusammenarbeit mit regionalen Firmen und Lieferanten obendrauf, dass die Energiewende die regionale Wertschöpfung steigert“, so LHStv und Energielandesrat Josef Geisler.
„Unser größter Motivator war von Anfang an, und dieser ist es auch noch heute, dem Klimawandel entgegenzuwirken. Auch noch die Generationen nach uns sollen sich an der Vielfalt und Schönheit dieses Planeten erfreuen können“, erklärt Marcel Huber, GF von SYNCRAFT die Unternehmensphilosophie. „Die Auszeichnung mit dem Energy Globe bestätigt uns darin, auf dem richtigen Weg zu sein.“
Die Holzkohle, welche bei den Holzkraftwerken statt der herkömmlichen Asche entsteht, war genau genommen eine zufällige Entdeckung und ist heute die Hauptursache dafür, dass diese Technologie einzigartig ist. Dadurch können die „Rückwärts-Kraftwerke“ die Umwelt nicht mehr nur durch die Bereitstellung sauberer Energie schützen, sondern sie können anhand der zusätzlichen Produktion von Holzkohle fossile Brennstoffe auch in anderen Sektoren, wie zum Beispiel bei der Stahlherstellung anstatt Koks, ablösen. Die Kohle erfreut sich im Moment bereits großer Nachfrage, etwa als Hilfsstoff bei der Bodendüngung, als Tierfutterzusatz oder als nachhaltige Grillkohle für die nächste Gartenparty.
Eines der SYNCRAFT-Kraftwerke steht in der Kläranlage Roßau der IKB. Dort wird feste Biomasse in Form von Waldhackgut zur Erzeugung von Biogas und Holzgas eingesetzt. Die daraus entstehende Energie wird in der Kläranlage und bei externen AbnehmerInnen genutzt (z. B. zur Versorgung des Hallenbades O-Dorf oder des Seerestaurants am Baggersee). IKB-Vorstandsvorsitzender DI Helmuth Müller erläutert: „Das Biomassekraftwerk war eine Maßnahme, die wir im Zuge des EU-Projektes SINFONIA umgesetzt und so einen weiteren Beitrag zum Klimaschutz geleistet haben.“
Innovativ und weltweit erfolgreich
Überzeugt war die Jury vor allem vom Innovationsgehalt der klimapositiven Kraftwerke und deren internationalem Erfolg. Es wurden bereits Holzkraftwerke in Österreich und Italien fertiggestellt und weitere befinden sich in Deutschland, Kroatien der Schweiz und Japan im Bau. Noch in diesem Jahr gehen so viele Kraftwerke ans Netz, wie in den letzten zehn Jahren zusammen. „Das fossile Zeitalter neigt sich dem Ende, Begriffe wie Klimaneutralität und Klimakompensation sind en vogue. Ein Unternehmen, das schon heute schafft, mit seinem Produkt nicht nur Energie einzusparen, sondern CO2 zu binden hat den Zahn der Zeit getroffen und die Auszeichnung mit dem Energy Globe redlich verdient“, erklärt DI Bruno Oberhuber, GF von Energie Tirol die Überlegungen der Jury.
Über die Auszeichnung Energy Globe
Der "Energy Globe World Award for Sustainability" gilt als der weltweit bedeutendste und renommierteste Energiepreis. Prämiert werden Projekte aus aller Welt, die unsere Ressourcen nachhaltig, sparsam und schonend verwenden bzw. erneuerbare Energien vorbildlich nutzen. Jährlich bewerben sich rund 800 Projekte und Initiativen aus aller Welt um den Award. Der Preis wird jährlich als regionaler, nationaler, internationaler und kontinentaler Preis vergeben. Auch in Österreich zeichnet der Energy Globe Award nachhaltige Projekte in allen Bundesländern aus. Energie Tirol evaluiert die Projekte und veranstaltet die Preisverleihung.
Bildunterschrift: (v.l.n.r.): Prof. Dr. Andreas Altmann, Rektor des MCI, DI Helmuth Müller, Vorstandsvorsitzender der IKB, DI Bruno Oberhuber, GF Energie Tirol freuen sich mit dem Gewinner des Energy Globe Award Marcus Huber, GF Syncraft gemeinsam mit Energielandesrat LHStv Josef Geisler.