Am Montag, den 2. Dezember 2024, lud die KlimaWerkstatt Alpbachtal zu einem inspirierenden Informationsabend ein, der den Weg der Region in eine nachhaltige und energieautonome Zukunft aufzeigte. Rund 60 Gäste erfuhren, wie die Gemeinden Alpbach, Brixlegg, Kramsach, Münster und Reith i. A. gemeinsam mit dem Tourismusverband die Herausforderungen des Klimawandels aktiv angehen – für eine lebenswerte Region und ein starkes Miteinander.
Zu viel Energie im Klimasystem: Ein Weckruf
Mit seiner spannenden und für alle verständlichen Keynote brachte Dr. Wolfgang Gurgiser, Klimaexperte und Koordinator des Forschungsschwerpunktes Alpiner Raum an der Universität Innsbruck, die Dringlichkeit des Handelns auf den Punkt: „Die steigende Energie im globalen Klimasystem bringt tiefgreifende Veränderungen – auch und vor allem in den Alpen.
Die Vision einer CO2-freien, energieautonomen Region sei daher nicht nur wünschenswert, sondern unvermeidlich, so Dr. Gurgiser.
Energieleitplan Alpbachtal 2050: Eine klare Vision
Herzstück des Abends war die Vorstellung des Energieleitplans Alpbachtal 2050. Entwickelt in Zusammenarbeit mit der Energieagentur Tirol, zeigt der Plan auf, wie durch den Ausbau erneuerbarer Energien – insbesondere Solarenergie, Umweltwärme, Fernwärme und Wasserkraft – die Energiebedarfe der Region bilanziell gedeckt werden können.
„Die Region Alpbachtal macht vor, wie der Weg in die Energieautonomie auf lokaler Ebene gelingen kann. Der Energieleitplan spielt dabei eine tragende Rolle und zeigt, welche konkreten Maßnahmen notwendig sind. Ein energieautonomes Alpbachtal ist ein weiterer, wichtiger Schritt, um das gemeinsame Ziel TIROL 2050 energieautonom zu erreichen und für die Energiewende in Tirol“, fasst Rupert Ebenbichler, Geschäftsführer der Energieagentur Tirol zusammen.
Gemeinsam für die Klimazukunft
Rainer Unger, Geschäftsführer der KlimaWerkstatt Alpbachtal, präsentierte im Anschluss das gemeinsam verabschiedete Energieleitbild 2050. Dieses Strategiepapier baut auf dem Energieleitplan auf und definiert ambitionierte, aber erreichbare Ziele, darunter der vollständige Ausstieg aus fossilen Energieträgern bis 2040.
„Unser Energieleitbild ist ein Fahrplan für die Zukunft – es hilft uns, zusammenzuarbeiten und die Energiewende in der Region voranzubringen“, so Unger.
Er verwies in diesem Zusammenhang auch auf die Gründung der Energiegenossenschaft Energie Vision Alpbachtal eGen.
„Unser Ziel ist es, den regional erzeugten Strom künftig direkt in der Region zu nutzen und den Menschen die Möglichkeit zu geben, aktiv an der Energiewende teilzuhaben“, betont Unger.
„Der Klimawandel ist ein Risiko, aber die Energiewende auch eine große Chance, die wir gemeinsam ergreifen können. Sie schafft nicht nur eine nachhaltige Lebensgrundlage, sondern auch neue Wertschöpfung und Lebensqualität für uns alle“, beschließt Unger seinen Vortrag.
Ein Fest für die Natur
Den krönenden Abschluss bildete die Preisverleihung des KLAR!-Fotowettbewerbs „Wilde Schönheiten unserer Natur: vom Klimawandel bedroht?!“. Die kreativen und berührenden Bilder der vier Gewinner*innen spiegelten nicht nur die beeindruckende Schönheit der Natur wider, sondern regten auch zum Nachdenken über deren Schutz an.
Am Ende wurden 4 Gewinner*innen ausgezeichnet. Sie konnte sich über WIR31-Gutscheine und einen Acryl-Glasdruck ihres Bildes freuen.
Ein starkes Signal der Gemeinschaft
Der Abend war ein eindrucksvoller Beweis dafür, was durch Zusammenarbeit und Visionen erreicht werden kann. Die KlimaWerkstatt Alpbachtal lädt alle Bürger*innen herzlich ein, Teil dieser Bewegung zu werden und gemeinsam an einer nachhaltigen, lebenswerten Zukunft zu arbeiten.