Geringe Energieverbräuche in kommunalen Gebäuden schonen sowohl das Klima als auch die Gemeindefinanzen. Die 60 Tiroler e5-Gemeinden zeigen, was es zum Gelingen braucht, denn hohe Energieeffizienz ist das Ergebnis jahrelanger, strukturierter Arbeit. Eine der Vorbildgemeinden ist Vomp.
In den letzten 15 Jahren ist der kommunale Gebäudebedarf in Vomp um ein Drittel gewachsen. Dennoch konnte der Wärmeenergieverbrauch zwischen 2007 und 2022 um beeindruckende 27 Prozent reduziert werden. Gleichzeitig stieg der Anteil erneuerbarer Energien von Null auf eindrucksvolle 93 Prozent. Der Schlüssel zu diesem Erfolg liegt in einem durchdachten Zusammenspiel verschiedener Maßnahmen und einem klaren Bekenntnis zur Energieeffizienz.
Mit der Einführung eines Energiebeauftragten hat Vomp eine klare personelle Zuständigkeit geschaffen. Seit 2007 sorgt Wolfgang Haim dafür, den Energieverbrauch zu überwachen, Einsparpotenziale aufzuzeigen und zukünftige Maßnahmen zu planen. Die Ergebnisse zeigen, wie wichtig eine engagierte Fachkraft für nachhaltig niedrige Energiekosten ist. Ergänzt wird dieses Engagement durch die frühzeitige Einbindung der Entscheidungsträger*innen. In Vomp werden der Bürgermeister, die Amtsleitung und der gesamte Gemeinderat aktiv in die Planung und Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen eingebunden, um breite Akzeptanz und langfristigen Erfolg zu sichern.
Eine konsequente Energiebuchhaltung legt die Basis für Einsparungsnachweise und ermöglicht es, Erfolge messbar zu machen. Jährlich wird ein detaillierter Energiebericht erstellt, der im e5-Team analysiert und dem Gemeinderat präsentiert wird. So wird Transparenz geschaffen, die das Verständnis und die Motivation aller Beteiligten stärkt. Einzelne Erfolge, wie die Umstellung auf LED-Beleuchtung, werden gezielt kommuniziert, um weitere Schritte voranzutreiben und die Dynamik zu verstärken. Diese Strategie trug maßgeblich dazu bei, dass Vomp beim Audit 2024 vier von fünf „e’s“ im e5-Programm erreichte.