Wir dürfen Ihnen eine Premiere präsentieren: Im März nahmen insgesamt elf Teilnehmer*innen erfolgreich am neuen kostenlosen Weiterbildungsangebot für Gemeinden „Fortbildung für Energiebeauftragte in Gemeinden“ teil. Das eintägige Kursformat ist als ergänzender Gemeindeteil zum A-Kurs, den die Energieagentur Tirol bereits seit vielen Jahren erfolgreich anbietet. Das erste Fazit? Ein voller Erfolg. Wir dürfen allen elf Kursteilnehmer*innen zur erfolgreichen Absolvierung gratulieren! Herzlichen Glückwünsch!
Warum gibt es diese Weiterbildung?
In Gemeinden hat ein Großteil der Entscheidungen mit dem Thema Energie zu tun. Gerade jetzt wo die Energiepreise stark angestiegen sind und der Ausstieg aus fossilen Energieträgern unumgänglich ist, überlegen sich Gemeinden wie sie ihren Energieverbrauch senken und den Ausbau der Erneuerbaren forcieren können. Eine wichtige und unterstützende Rolle spielt hier der*die Energiebeauftragte in der Gemeinde.
Zu Beginn war es notwendig, dass die Teilnehmenden ihr Rollenbild als Energiebeauftragte in der Gemeinde entwickeln. Dabei wurde deutlich, dass die Person als Energiebauftragte*r
- ... in der Verwaltung der Gemeinde angestellt ist und über grundlegendes technisches Knowhow verfügt. Und zusätzlich Weiterbildungen besucht.
- ... für die Energiebuchhaltung der gemeindeeigenen Gebäude & Anlagen zuständig ist.
- ... bei der Umsetzung von Sanierungskonzepten mitwirkt und die Entwicklung des gemeindeeigenen Fuhrparks im Blick behält.
- ... bei den jeweiligen Ausschüssen zu konzeptionellen Ideen anregt und die Koordination des Querschnitt-Themas Energie zwischen den jeweiligen Ausschüssen übernimmt.
Klar wurde bei dieser Ausarbeitung aber auch, dass sich die Aufteilung der Aufgabenbereiche eines Energiebeauftragten je nach Gemeinde(-größe) sehr unterschiedlich darstellen kann. Nicht jede Aufgabe muss von einem*einer Energiebeauftragten selbst erledigt werden, sondern bedarf teilweise lediglich einer guten Koordination.
Wie gelingt die Umsetzung?
Doch wie setzen die angehenden Energiebeauftragten nun zum Beispiel ein Gebäudeportfolio inklusive daraus resultierender Möglichkeiten in die Tat um? Dazu wurden verschiedene Experten der Energieagentur Tirol eingeladen. Robert Traunmüller, als Bereichsleiter Bautechnik, besprach den Bereich „nachhaltiges Bauen und Sanieren“ und hob explizit die Handlungsspielräume für Energiebeauftragte hervor. In Form von Gruppenarbeiten erarbeiteten die Teilnehmende das Gebäudeportfolio einer Muster-Gemeinde.
Mit unserem Photovoltaikexperten Thomas Vogel konnten die Teilnehmer*innen im direkten Austausch aktuelle Probleme hinsichtlich Photovoltaik und Energiegemeinschaften besprechen und wertvolle Informationen für die zukünftige Arbeit mitnehmen. Investitionen in Erneuerbare Energien sowie in Energieeffizienz rentieren sich mittel- bis langfristig, haben am Beginn aber erstmal einen Finanzierungsbedarf. Möglichkeiten diese Kosten mit lukrativen Förderungen abzufedern zeigte unser Förderexperte Valentin Hübner auf und gab einen guten Überblick darüber, welche Bundes- und Landesförderungen relevant sind und vor allem wie sich diese Förderungen miteinander kombinieren lassen.
Wir bedanken uns und freuen uns sehr, dass dieses neue Weiterbildungsangebot so gut bei den Teilnehmenden angekommen ist. Mit diesem informativen Austausch untereinander und mit den jeweiligen Experten sind die neuen Energiebeauftragten nun für die anstehenden Aufgaben in den Gemeinden gerüstet.