In Zeiten von steigenden Preisen, endlichen Ressourcen und der Verknappung von Baugründen liegt Sanieren im Trend. Denn nicht nur wenn die alte Heizungsanlage gegen eine neue getauscht werden muss, lohnt sich Sanieren momentan. Aufgrund der aktuell außergewöhnlich guten Fördersituation und der Kombination von Bundes- und Landesförderungen können in vielen Fällen mit der ursprünglich eingeplanten Investitionssumme nicht nur Einzelmaßnahmen umgesetzt, sondern weitere Sanierungsmaßnahmen möglich werden. So kann mit der richtigen Vorgehensweise neben einem geplanten Fenster- und Türentausch sogar eine gesamte Fassadendämmung sinnvoll werden – ohne dass nach Abzug der Förderungen signifikant mehr investiert werden muss. Werden für Sanierungsvorhaben nachwachsende Rohstoffe verwendet, locken zusätzliche Förderungen. Denn um die Sanierungsrate im Sinne des Landesziels TIROL 2050 energieautonom langfristig zu erhöhen, fördern Bund und Land Tirol mit Förderquoten von bis zu 100 Prozent heuer besonders stark. Darüber hinaus werden über die Energieeinsparung nach der thermischen Sanierung langfristig Kosten gespart und ein wertvoller Beitrag für eine lebenswerte Zukunft geleistet.
Die richtige Vorbereitung
Bevor mit einer Einzelsanierungsmaßnahme, einer Teil- oder Gesamtsanierung begonnen wird, sollte eine ausgiebige Planungsphase vorangehen. Dabei muss unter anderem geklärt werden, wie das Gebäude momentan genutzt wird, wie die kurz- und langfristige Nutzung aussieht und ob künftige Entwicklungen, die bereits jetzt in der Planung berücksichtigt werden müssen, absehbar sind. Auch die Fragen, was erhalten bleiben soll, welche Veränderungen vorgenommen und welche Materialien verwendet werden, sind zentral. Fördermöglichkeiten sollten ebenfalls von Anfang an mitgedacht werden, denn um von der aktuellen Förderlage maximal profitieren zu können, müssen Förderrichtlinien und entsprechende Bedingungen von Anfang an erfüllt sein. Dabei können Parameter wie beispielsweise die Stärke von Dämmmaterialien oder das verwendete Material selbst ausschlaggebend sein und sollten unbedingt vorab überprüft werden. Damit Sanierungsvorhaben gelingen, ist es deshalb ratsam, sich vorab umfassend zu informieren und Expertise von Fachleuten einzuholen.
So gelingt das Sanierungsprojekt
Neben umfassenden Onlineinformationsmöglichkeiten gibt es konkrete Beratungsangebote der Energieagentur Tirol rund um die Themen Sanieren und Förderungen. Einen Überblick über die aktuellen Förderungen inklusive der entsprechenden Förderrichtlinien finden Interessierte auf der Webseite der Energieagentur Tirol. Für einfache Fragen können sich angehende Bauleute direkt an die Energieberater*innen für eine telefonische Erstberatung oder eine Beratung in den tirolweiten Servicestellen der Energieagentur Tirol wenden. Beide Angebote sind kostenlos. Ausführlicher ist die Telefonberatung mit Protokoll und darüber hinaus besteht die Option einer Vor-Ort-Beratung für komplexere Fragestellungen und größere Sanierungsvorhaben in Ein- und Zweifamilien-, aber auch Mehrparteienhäusern. Neben einer professionellen Energieberatung kann die Erstellung eines Energieausweises hilfreich sein. Denn ein Energieausweis macht nicht nur den Gesamtenergieverbrauch eines Gebäudes, sondern auch energetische Schwachstellen und bisher ungenutzte Potenziale sichtbar. Diese können Schritt für Schritt analysiert und anschließend im Rahmen einer Sanierung behoben werden. Teilweise ist die Telefonberatung mit Protokoll, eine Vor-Ort-Beratung oder ein gültiger Energieausweis Voraussetzung, um die entsprechenden Förderrichtlinien zu erfüllen.